Vereinsausflug Festung Ebersberg
Bei schönstem Wetter am Pfingstwochenende trafen sich rund 30 Mitglieder und Interessierte beim Eingang zum Artilleriewerk Ebersberg. Aufgeteilt in zwei Gruppen und begleitet von zwei Führern der Militärhistorischen Gesellschaft des Kantons Zürich besichtigten wir die Anlage.
Erbaut im Jahre 1938-1940, war die Artilleriefestung teil der Sperrstelle Rüdlingen, in welcher noch weitere Unterstände und Infanteriebunker dazugehören. Die Festung war ausgelegt für 65 Soldaten, welche 10 Tage lang autonom überleben konnten.
Nebst den üblichen Räumlichkeiten (Wachtlokal, Energiezentrale, Werkstatt, Munitionsmagazin) gab es noch einen zweigeschossigen Mannschaftstrakt mit den Schlafräumen, Küche, Essraum, Arztzimmer und Krankenzimmer, Büros, Telefonzentrale und Feuerleitstelle.
Zwei Schiessstände mit je einer Artillerie-Bunkerkanone des Kalibers 7,5 cm hatten die Aufgabe, feindliche Truppen am Überqueren des Rheins zu hindern oder für eine bestimmte Zeit aufzuhalten. Der Wirkungsbereich der Kanonen reichte von Rüdlingen bis Schaffhausen. Jedes der beiden halbautomatischen Geschütze konnte pro Minute 20 Granaten abfeuern.
Es war ein toller Ausflug in einer gut erhaltenen und originalgetreuen Festung. Die Führung war informativ und kurzweilig. Besten Dank der Militärhistorischen Gesellschaft des Kantons Zürich, dass sie die Festung in einem solch guten Zustand erhalten und das Wissen der nächsten Generation weitergeben!